Mein Glaubenszeugnis
Jesus liebt dich. Und du musst dafür nichts tun!
Mein Name ist Stephanie, ich bin 30 Jahre alt und von Beruf Biologin.
Trotz dessen, dass ich schon lange an Gott glaubte und zu ihm betete, fand ich zum Glauben an Jesus Christus erst als ich 25 Jahre alt war.
Als ich ca. 18 Jahre alt war, sagte ich eines Abends zu Gott, dass ich zwar an ihn glaube, aber ich mir nicht sicher bin, ob ich an seinen Sohn Jesus glauben kann, da seine Wunder in der Bibel aus heutiger Sicht schon sehr außergewöhnlich seien. Und selbst in der Schule im Religionsunterricht versuchte man uns zu lehren, dass man die Bibel nicht wortwörtlich nehmen könne und alles „Auslegungs- und Interpretationsache“ ist.
Daher sagte ich zu ihm: „Wenn es also Jesus wirklich gibt, dann lass mich ihn bitte kennenlernen.“
Einige Jahre vergingen...
Aus heutiger Sicht sehr schwierige und chaotische Jahre.
Jahre in denen ich meine Identität, dass was ich eigentlich mal war oder sein / werden sollte beinahe komplett verlor...
(Als Kind war ich sehr kreativ, energiegeladen, ausgeglichen, friedlich, positiv... doch mit den Jahren ging dies immer mehr verloren. Ich wurde immer depressiver und unglücklicher, wusste aber nicht wieso und was mir fehlte.)
Der Grund dafür war vor allem NICHT-Wissen, Unwissenheit und Unbewusstheit.
Ich glaubte zwar an Gott und war getauft und konfirmiert, aber persönlich, lebendig in meinem Leben war er irgendwie nicht da. Und ich wusste auch nicht, dass er das sein wollte. Ich wusste irgendwie nicht, was Gottes Plan für mein Leben war und dass er überhaupt einen Plan für mich hatte. Dass es überhaupt etwas anderes als dieses Leben gibt. Ich wusste auch nicht, dass er sich für mich und mein Leben interessiert... wenn ich nicht gerade zu ihm bete und etwas erfrage oder erbitte. Ich wusste vor allem nicht, dass Gott selber mein Leben ist.
In meinem tiefsten Inneren verspürte ich seit meiner frühsten Jugendzeit eine tiefe innere Leere und viele Dinge die ich nicht fühlen wollte.
In meiner Kindheit wurde ich oft verletzt und grundlos abgelehnt. Ich war sehr feinfühlig und nahm deshalb solche Dinge sehr stark wahr. Viele Dinge waren für mich sehr unangenehm und emotional kaum aushaltbar z.B. Streit, Verluste, Ablehnung usw. (Hochsensibilität?).
Auch als Jugendliche wurde ich oft gehänselt, weil ich in meinem Alter schon weiter war als andere Mädchen und ich schon Figur hatte. Mit den Jahren bekam ich immer mehr Selbstzweifel, litt an Unsicherheit und Minderwertigkeitsgefühlen. Diese und den dahinter liegenden Schmerz wollte ich nun immer mehr verdrängen und betäuben. Ich wollte nicht, dass man meine Verletzbarkeit sieht und begann immer mehr mich zu verstellen. Auch ging ich als Jugendliche z.B. gerne Abends weg (Freunde, Kirmes) um mich abzulenken und trank auch nicht selten schon einiges an Alkohol.
Ich dachte es liegt alles daran, dass ich zu dick bin, nicht hübsch genug... oder nicht so cool wie andere. Später dachte ich, ich sei nicht gut genug, weil mein Exfreund z.B. untreu war. Was auch passierte, ich fühlte mich immer minderwertiger, irgendwie ungewollt und hatte Schuldgefühle... weil ich ja offenbar nicht gut genug war. Und es immer irgendwelche Probleme und Konflikte gab, wo ich auch war.
Freunde verließen mich, Menschen versuchten mich zu verunsichern oder mir einzureden, dass ich komisch sei und ein bisschen dumm und irgendwann glaubte ich das auch.
Das einzige was ich hatte, was mir blieb, waren meine schulischen Leistungen... also meine Noten und Erfolg (auch Dinge wie Talent fürs Klavier spielen oder Malen / Zeichnen). Aus solchen Erfolgen und durch meine Leistung, zog ich nun immer mehr meine Kraft und meinen Selbstwert. Wenn ich eine gute Note hatte, fühlte ich mich gut, wenn ich eine schlechte Note hatte (eine 3), dann fühlte ich mich schlecht.
Ich machte als Erste in meiner Familie das Abitur, was sicher nicht einfach für mich war. Für mich war dies eine Möglichkeit es nicht nur denen zu zeigen, die mich bis dahin immer belächelt hatten... ich wollte es auch mir selbst beweisen. Dass ich eben doch etwas bin und kann. Doch das war mir nicht genug. Ich wollte dann auch noch einen Uni-Abschluss machen und Biologie studieren. Obwohl ich aus heutiger Sicht (physisch und psychisch) nicht mehr wirklich dazu in der Lage war, interessierte ich mich jedoch plötzlich für das "LEBEN" und wollte wissen, was das Leben ist und wie das alles geht. Denn ich fühlte mich innerlich so leer, leblos und kraftlos.
Zu Beginn des Studiums bemerkte ich schon allmählich, dass etwas mit mir nicht stimmt, doch ich ignorierte diese ersten Anzeichen einer Erschöpfung (und eines drohenden Burnouts) und machte einfach weiter. Immer weiter.
Ich glaubte wirklich, dass ich diesen Abschluss brauche, um irgendwann mal einem Mann begegnen zu können, der mich lieben würde. Denn wenn schon alles an mir nicht gut genug war und ich so wie ich bin, nicht okay war, so brauchte ich ja irgendetwas,... musste ich irgendetwas tun oder haben, um etwas zu sein.
Ich war nur noch im Kampf und im „Ich muss es irgendwie schaffen“-Modus, sonst bin ich ein nichts und ein niemand, dachte ich. Sonst haben ja die anderen Recht gehabt und ich habe und bin wirklich nichts.
In der Zwischenzeit begann Gott sich bei mir zu melden... jedoch meist in meinen Träumen, da ich tagsüber so beschäftigt, abgelenkt und gestresst war, dass er nicht mehr so einfach an mich heran kam. (Heute weiß ich: Ohne die totale Erschöpfung wäre Gott auch nicht mehr an mich und mein Inneres herangekommen).
Trotz der Träume sah ich kein Ende in dem, was ich tat. Denn es war ja alles unbewusst. Ich wusste nicht was ich da tat und warum.
Als ich eines Abends bemerkte, dass mein Plan nicht aufgeht, da ich immer kraftloser und lebloser wurde und ich spürte, dass ich einfach nicht mehr kann - meine unbewussten Glaubenssätze aber noch da waren - verzweifelte und weinte ich bitterlich. Ich fühlte, dass ich keinen Schritt mehr gehen kann, denn der Grund weshalb ich das alles tat, war der: Geliebt zu werden. Doch ich hatte nun keine Kraft mehr, weiter zu gehen um es mir zu verdienen, mit dem was ich tat und dachte, dass ich es erst erreichen muss.
Ich weinte sehr lange, da mir mit meiner Erschöpfung jede Hoffnung auf mein Ziel – geliebt zu werden – entwich.
Ich sah plötzlich keinen Sinn mehr in meinem Leben. Wozu sollte ich jetzt noch leben, wenn ich es eh nicht mehr schaffe? Und dann sagte ich: „Ohne die Liebe geht es für mich nicht mehr weiter. Ohne die Liebe gibt es für mich keinen Grund, weiter zu leben.“ Für mich war dies das Ende all meiner Mühen und Kämpfe.
Und ich lag noch eine Weile auf meinem Bett und weinte weiter und weiter.
Irgendwann wurde es stiller und ich bemerkte eine leise, sanfte Stimme in meinem Inneren. Heute weiß ich, dass es Jesus Stimme war. Er sagte: „Du wirst geliebt. Du hast es nur nie gemerkt...“
Dann war es erst einmal still. Ich wusste nicht gleich, wer das gesagt hat und vor allem ob das wahr sein könnte. Immerhin hatte ich bis dahin schon viele Enttäuschungen in Sachen Liebe erlebt. Warum sollte ich nun plötzlich geliebt werden... einfach so? Etwa schon immer? Und von wem? Und warum habe ich es nie gemerkt???
Dann dachte ich länger über mein Leben nach und mir viel auf, dass ich vor etwas schon immer weggelaufen... und etwas anderem hinterhergelaufen war. Aber vor was lief ich weg und was lief ich hinterher? Ich dachte, dass man sich etwas Gutes oder etwa Liebe nur verdienen kann... mit viel Mühe und Kraft. Denn ich hatte immer die Botschaft empfangen: „Du bist nicht gut genug“. Also dachte ich, dass ich erst gut werden muss. Ich glaubte diese Lügen und rannte der falschen Liebe hinter her. Männern, die mich nicht liebten und mit mir spielten. Wenn mich jemand wirklich liebte, so wie ich war, konnte ich damit nie umgehen. Es war mir fremd... so sehr hatte ich diese Lügen geglaubt.
Und ich dachte über jenen Satz nach, den ich in meinem Inneren hörte und mir wurde bewusst: Wenn ich für Liebe etwas tun muss, dann kann es zumindest nicht die Liebe sein, die ich brauche oder anstrebe... die bedingungslose Liebe. Die mich einfach sein lässt und mich annimmt, so wie ich jetzt gerade bin. Ich erkannte, dass dieser Satz wahr ist.
Und Jesus tat einen weiteren Satz hinzu „Ich liebe dich. Und du musst dafür nichts tun.“
In dieser Nacht wurde mir klar, dass Gott tatsächlich die Liebe ist. Und dass Jesus viel realer ist, als ich bis dahin annahm. Und ich erkannte, dass Jesus selbst die bedingungslose Liebe ist, die ich immer gesucht habe. Diese Liebe die mich aus meinem Käfig befreien würde.
In dieser Nacht lud ich Jesus in mein Leben ein und ich wusste, dass er das ist, was mir bis dahin in meinem Inneren gefehlt hatte und meine innere Leere nun beseitigt werden würde. Und genau das passierte. Mein Inneres wurde durchflutet mit Wärme, Liebe... Leben. Seit dem hat sich alles geändert. Stück für Stück, Schritt für Schritt führte Jesus mich heraus aus diesem alten chaotischen, sinnlosen Leben. Heraus aus meinem selbstzerstörerischem Denken und heraus aus diesem Stress.
Ich war noch immer in einer Erschöpfung (Burnout) und ich durchlitt noch weitere Depressionen, die aber nötig waren, um das Alte loszulassen, mich innerlich zu befreien und Platz zu schaffen für etwas Neues.
Heute sehe ich mein alten Leben aus einer gewissen Distanz und bin sehr dankbar, dass Gott mich wachgerüttelt hat und Jesus in mein Leben gekommen ist. Dankbar, dass Gott da war und schon im Voraus sah, welchen Weg ich einschlagen würde. Und dass ich Jesus tatsächlich kennenlernen durfte und heute eine lebendige Beziehung mit ihm haben darf.
Heute weiß ich, dass ich eine der Verlorenen war, die Jesus gefunden hat. Durch Jesus fand ich den inneren Halt, die Stabilität, die ich nie hatte. Er gab mir Kraft Sünden und Süchte zu überwinden. Er war geduldig und er hat mich bis heute nie enttäuscht. Er ist treu und man lernt sehr viel, wenn man mit ihm lebt und eine Beziehung mit ihm hat. Es ist unglaublich und das Leben als Christ in dieser Welt nicht immer einfach, aber dafür umso spannender und lebhafter!
Als ich durch mein Burnout keinerlei Kraft mehr besaß und meine Gefühle völlig abflachten und mich über ein Jahr eine tiefe Dunkelheit überzog, lernte ich Jesus das erste Mal näher kennen. Ich fühlte fast nichts, außer eine tiefe, bedingungslose Liebe. Auch Menschen, die mich in dieser Zeit verletzten, konnte ich plötzlich lieben, wie Jesus es immer tut. Es war nichts da, außer ER. Da erkannte ich, dass Jesus das Leben selbst ist, denn er war in dieser Zeit alles was ich hatte, was ich fühlte... was mich am Leben erhielt. Sonst hätte ich diese Stille, diese Dunkelheit nicht überstanden.
Ich habe gelernt, dass man Gott vertrauen kann und er einen nie im Stich lässt. Egal was war. Dass Gott treu ist und seine Zusagen einhält. Auch dann, wenn man es nicht glaubt. Doch es ist besser, wenn man glaubt. Man erspart sich viel Ärger und Unfrieden.
Seit einigen Jahren ist Jesus nun dabei, mein Leben mit mir umzukrempeln. Das war mein Wunsch. Das Leben zu leben, dass er für mich erkauft hat - mit seinem Blut am Kreuz. Und der Mensch zu werden, den er sich einmal ausgedacht hatte. Meine Identität wieder zurückgewinnen, die beinahe verloren war.
Mein Name ist Stephanie, ich bin 30 Jahre alt und von Beruf Biologin.
Trotz dessen, dass ich schon lange an Gott glaubte und zu ihm betete, fand ich zum Glauben an Jesus Christus erst als ich 25 Jahre alt war.
Als ich ca. 18 Jahre alt war, sagte ich eines Abends zu Gott, dass ich zwar an ihn glaube, aber ich mir nicht sicher bin, ob ich an seinen Sohn Jesus glauben kann, da seine Wunder in der Bibel aus heutiger Sicht schon sehr außergewöhnlich seien. Und selbst in der Schule im Religionsunterricht versuchte man uns zu lehren, dass man die Bibel nicht wortwörtlich nehmen könne und alles „Auslegungs- und Interpretationsache“ ist.
Daher sagte ich zu ihm: „Wenn es also Jesus wirklich gibt, dann lass mich ihn bitte kennenlernen.“
Einige Jahre vergingen...
Aus heutiger Sicht sehr schwierige und chaotische Jahre.
Jahre in denen ich meine Identität, dass was ich eigentlich mal war oder sein / werden sollte beinahe komplett verlor...
(Als Kind war ich sehr kreativ, energiegeladen, ausgeglichen, friedlich, positiv... doch mit den Jahren ging dies immer mehr verloren. Ich wurde immer depressiver und unglücklicher, wusste aber nicht wieso und was mir fehlte.)
Der Grund dafür war vor allem NICHT-Wissen, Unwissenheit und Unbewusstheit.
Ich glaubte zwar an Gott und war getauft und konfirmiert, aber persönlich, lebendig in meinem Leben war er irgendwie nicht da. Und ich wusste auch nicht, dass er das sein wollte. Ich wusste irgendwie nicht, was Gottes Plan für mein Leben war und dass er überhaupt einen Plan für mich hatte. Dass es überhaupt etwas anderes als dieses Leben gibt. Ich wusste auch nicht, dass er sich für mich und mein Leben interessiert... wenn ich nicht gerade zu ihm bete und etwas erfrage oder erbitte. Ich wusste vor allem nicht, dass Gott selber mein Leben ist.
In meinem tiefsten Inneren verspürte ich seit meiner frühsten Jugendzeit eine tiefe innere Leere und viele Dinge die ich nicht fühlen wollte.
In meiner Kindheit wurde ich oft verletzt und grundlos abgelehnt. Ich war sehr feinfühlig und nahm deshalb solche Dinge sehr stark wahr. Viele Dinge waren für mich sehr unangenehm und emotional kaum aushaltbar z.B. Streit, Verluste, Ablehnung usw. (Hochsensibilität?).
Auch als Jugendliche wurde ich oft gehänselt, weil ich in meinem Alter schon weiter war als andere Mädchen und ich schon Figur hatte. Mit den Jahren bekam ich immer mehr Selbstzweifel, litt an Unsicherheit und Minderwertigkeitsgefühlen. Diese und den dahinter liegenden Schmerz wollte ich nun immer mehr verdrängen und betäuben. Ich wollte nicht, dass man meine Verletzbarkeit sieht und begann immer mehr mich zu verstellen. Auch ging ich als Jugendliche z.B. gerne Abends weg (Freunde, Kirmes) um mich abzulenken und trank auch nicht selten schon einiges an Alkohol.
Ich dachte es liegt alles daran, dass ich zu dick bin, nicht hübsch genug... oder nicht so cool wie andere. Später dachte ich, ich sei nicht gut genug, weil mein Exfreund z.B. untreu war. Was auch passierte, ich fühlte mich immer minderwertiger, irgendwie ungewollt und hatte Schuldgefühle... weil ich ja offenbar nicht gut genug war. Und es immer irgendwelche Probleme und Konflikte gab, wo ich auch war.
Freunde verließen mich, Menschen versuchten mich zu verunsichern oder mir einzureden, dass ich komisch sei und ein bisschen dumm und irgendwann glaubte ich das auch.
Das einzige was ich hatte, was mir blieb, waren meine schulischen Leistungen... also meine Noten und Erfolg (auch Dinge wie Talent fürs Klavier spielen oder Malen / Zeichnen). Aus solchen Erfolgen und durch meine Leistung, zog ich nun immer mehr meine Kraft und meinen Selbstwert. Wenn ich eine gute Note hatte, fühlte ich mich gut, wenn ich eine schlechte Note hatte (eine 3), dann fühlte ich mich schlecht.
Ich machte als Erste in meiner Familie das Abitur, was sicher nicht einfach für mich war. Für mich war dies eine Möglichkeit es nicht nur denen zu zeigen, die mich bis dahin immer belächelt hatten... ich wollte es auch mir selbst beweisen. Dass ich eben doch etwas bin und kann. Doch das war mir nicht genug. Ich wollte dann auch noch einen Uni-Abschluss machen und Biologie studieren. Obwohl ich aus heutiger Sicht (physisch und psychisch) nicht mehr wirklich dazu in der Lage war, interessierte ich mich jedoch plötzlich für das "LEBEN" und wollte wissen, was das Leben ist und wie das alles geht. Denn ich fühlte mich innerlich so leer, leblos und kraftlos.
Zu Beginn des Studiums bemerkte ich schon allmählich, dass etwas mit mir nicht stimmt, doch ich ignorierte diese ersten Anzeichen einer Erschöpfung (und eines drohenden Burnouts) und machte einfach weiter. Immer weiter.
Ich glaubte wirklich, dass ich diesen Abschluss brauche, um irgendwann mal einem Mann begegnen zu können, der mich lieben würde. Denn wenn schon alles an mir nicht gut genug war und ich so wie ich bin, nicht okay war, so brauchte ich ja irgendetwas,... musste ich irgendetwas tun oder haben, um etwas zu sein.
Ich war nur noch im Kampf und im „Ich muss es irgendwie schaffen“-Modus, sonst bin ich ein nichts und ein niemand, dachte ich. Sonst haben ja die anderen Recht gehabt und ich habe und bin wirklich nichts.
In der Zwischenzeit begann Gott sich bei mir zu melden... jedoch meist in meinen Träumen, da ich tagsüber so beschäftigt, abgelenkt und gestresst war, dass er nicht mehr so einfach an mich heran kam. (Heute weiß ich: Ohne die totale Erschöpfung wäre Gott auch nicht mehr an mich und mein Inneres herangekommen).
Trotz der Träume sah ich kein Ende in dem, was ich tat. Denn es war ja alles unbewusst. Ich wusste nicht was ich da tat und warum.
Als ich eines Abends bemerkte, dass mein Plan nicht aufgeht, da ich immer kraftloser und lebloser wurde und ich spürte, dass ich einfach nicht mehr kann - meine unbewussten Glaubenssätze aber noch da waren - verzweifelte und weinte ich bitterlich. Ich fühlte, dass ich keinen Schritt mehr gehen kann, denn der Grund weshalb ich das alles tat, war der: Geliebt zu werden. Doch ich hatte nun keine Kraft mehr, weiter zu gehen um es mir zu verdienen, mit dem was ich tat und dachte, dass ich es erst erreichen muss.
Ich weinte sehr lange, da mir mit meiner Erschöpfung jede Hoffnung auf mein Ziel – geliebt zu werden – entwich.
Ich sah plötzlich keinen Sinn mehr in meinem Leben. Wozu sollte ich jetzt noch leben, wenn ich es eh nicht mehr schaffe? Und dann sagte ich: „Ohne die Liebe geht es für mich nicht mehr weiter. Ohne die Liebe gibt es für mich keinen Grund, weiter zu leben.“ Für mich war dies das Ende all meiner Mühen und Kämpfe.
Und ich lag noch eine Weile auf meinem Bett und weinte weiter und weiter.
Irgendwann wurde es stiller und ich bemerkte eine leise, sanfte Stimme in meinem Inneren. Heute weiß ich, dass es Jesus Stimme war. Er sagte: „Du wirst geliebt. Du hast es nur nie gemerkt...“
Dann war es erst einmal still. Ich wusste nicht gleich, wer das gesagt hat und vor allem ob das wahr sein könnte. Immerhin hatte ich bis dahin schon viele Enttäuschungen in Sachen Liebe erlebt. Warum sollte ich nun plötzlich geliebt werden... einfach so? Etwa schon immer? Und von wem? Und warum habe ich es nie gemerkt???
Dann dachte ich länger über mein Leben nach und mir viel auf, dass ich vor etwas schon immer weggelaufen... und etwas anderem hinterhergelaufen war. Aber vor was lief ich weg und was lief ich hinterher? Ich dachte, dass man sich etwas Gutes oder etwa Liebe nur verdienen kann... mit viel Mühe und Kraft. Denn ich hatte immer die Botschaft empfangen: „Du bist nicht gut genug“. Also dachte ich, dass ich erst gut werden muss. Ich glaubte diese Lügen und rannte der falschen Liebe hinter her. Männern, die mich nicht liebten und mit mir spielten. Wenn mich jemand wirklich liebte, so wie ich war, konnte ich damit nie umgehen. Es war mir fremd... so sehr hatte ich diese Lügen geglaubt.
Und ich dachte über jenen Satz nach, den ich in meinem Inneren hörte und mir wurde bewusst: Wenn ich für Liebe etwas tun muss, dann kann es zumindest nicht die Liebe sein, die ich brauche oder anstrebe... die bedingungslose Liebe. Die mich einfach sein lässt und mich annimmt, so wie ich jetzt gerade bin. Ich erkannte, dass dieser Satz wahr ist.
Und Jesus tat einen weiteren Satz hinzu „Ich liebe dich. Und du musst dafür nichts tun.“
In dieser Nacht wurde mir klar, dass Gott tatsächlich die Liebe ist. Und dass Jesus viel realer ist, als ich bis dahin annahm. Und ich erkannte, dass Jesus selbst die bedingungslose Liebe ist, die ich immer gesucht habe. Diese Liebe die mich aus meinem Käfig befreien würde.
In dieser Nacht lud ich Jesus in mein Leben ein und ich wusste, dass er das ist, was mir bis dahin in meinem Inneren gefehlt hatte und meine innere Leere nun beseitigt werden würde. Und genau das passierte. Mein Inneres wurde durchflutet mit Wärme, Liebe... Leben. Seit dem hat sich alles geändert. Stück für Stück, Schritt für Schritt führte Jesus mich heraus aus diesem alten chaotischen, sinnlosen Leben. Heraus aus meinem selbstzerstörerischem Denken und heraus aus diesem Stress.
Ich war noch immer in einer Erschöpfung (Burnout) und ich durchlitt noch weitere Depressionen, die aber nötig waren, um das Alte loszulassen, mich innerlich zu befreien und Platz zu schaffen für etwas Neues.
Heute sehe ich mein alten Leben aus einer gewissen Distanz und bin sehr dankbar, dass Gott mich wachgerüttelt hat und Jesus in mein Leben gekommen ist. Dankbar, dass Gott da war und schon im Voraus sah, welchen Weg ich einschlagen würde. Und dass ich Jesus tatsächlich kennenlernen durfte und heute eine lebendige Beziehung mit ihm haben darf.
Heute weiß ich, dass ich eine der Verlorenen war, die Jesus gefunden hat. Durch Jesus fand ich den inneren Halt, die Stabilität, die ich nie hatte. Er gab mir Kraft Sünden und Süchte zu überwinden. Er war geduldig und er hat mich bis heute nie enttäuscht. Er ist treu und man lernt sehr viel, wenn man mit ihm lebt und eine Beziehung mit ihm hat. Es ist unglaublich und das Leben als Christ in dieser Welt nicht immer einfach, aber dafür umso spannender und lebhafter!
Als ich durch mein Burnout keinerlei Kraft mehr besaß und meine Gefühle völlig abflachten und mich über ein Jahr eine tiefe Dunkelheit überzog, lernte ich Jesus das erste Mal näher kennen. Ich fühlte fast nichts, außer eine tiefe, bedingungslose Liebe. Auch Menschen, die mich in dieser Zeit verletzten, konnte ich plötzlich lieben, wie Jesus es immer tut. Es war nichts da, außer ER. Da erkannte ich, dass Jesus das Leben selbst ist, denn er war in dieser Zeit alles was ich hatte, was ich fühlte... was mich am Leben erhielt. Sonst hätte ich diese Stille, diese Dunkelheit nicht überstanden.
Ich habe gelernt, dass man Gott vertrauen kann und er einen nie im Stich lässt. Egal was war. Dass Gott treu ist und seine Zusagen einhält. Auch dann, wenn man es nicht glaubt. Doch es ist besser, wenn man glaubt. Man erspart sich viel Ärger und Unfrieden.
Seit einigen Jahren ist Jesus nun dabei, mein Leben mit mir umzukrempeln. Das war mein Wunsch. Das Leben zu leben, dass er für mich erkauft hat - mit seinem Blut am Kreuz. Und der Mensch zu werden, den er sich einmal ausgedacht hatte. Meine Identität wieder zurückgewinnen, die beinahe verloren war.